Vom Gurkensamen bis zur Ernte
Du kannst Gurken direkt ins Beet säen, oder aber du ziehst Jungpflanzen vor. Falls du die Pflanzen vorziehst, kannst du die Samen ab ca. April in Töpfe säen (ca. 1cm tief). Am besten du bringst die Samen in einem Minigewächshaus zum keimen, ansonsten kannst du die Töpfe auch mit Folie überziehen, damit die Feuchtigkeit hoch gehalten wird. Denke daran, ab und zu zu lüften, um Schimmel zu vermeiden. Die Temperatur bei der Keimung ist wichtig: Gurkensamen sollten warm stehen bei etwa 15°C - 20°C.
Ab Mai kannst du die Gurken auch direkt ins Beet aussäen. Viele Gärtner kombinieren Direktsaat und vorgezogene Planzen, da man so länger im Sommer ernten kann.
Gurkenpflanzen kannst du entweder unter Kunstlicht, oder am Fensterbrett, an einem warmen und sonnigen Platz, vorziehen.
Tipp: Bedecke die Anzuchttöpfe zur Aussaat nur zur Hälfte mit Anzuchterde. Sobald die Pflanzen dann über den Topf hinausschauen, kannst du den Rest des Topfes mit Erde. Damit sorgst du für eine bessere Verwurzelung der Pflanzen.
Wenn die Pflanzen ca. 10cm groß sind, sollte man sie pikieren und in größere Töpfe verpflanzen.
Gurken sind sehr frostempfindlich und sollten deshalb erst Mitte Mai ins Beet gesetzt werden. Du solltest die Pflanzen mit ca. 40cm - 60cm Abstand voneinander pflanzen. Die Jungpflanzen sollten zu diesem Zeitpunkt schon ungefähr 25cm Wuchshöhe aufweisen. Nach dem Auspflanzen solltest du die Erde um die Stängelbasis ein wenig anhäufen.
Wähle einen warmen, sonnigen und windgeschützten Standort. Falls du ein Gewächshaus im Garten hast, eignen sich Gurken besonders gut, dort angepflanzt zu werden. Deine Gurkenpflanzen sind Starkzehrer und brauchen deshalb besonders viele Nährstoffe. Der Boden sollte gut gedüngt sein, bevor du die Pflanzen ins Beet setzt.
Im Gewächshaus setzen viele die Pflanzen gleich in Kübel / große Töpfe oder in Pflanzsäcke.
Achte stark darauf, dass deine Gurken oft genug gegossen werden. Trockenheit ist für die Pflanzen nicht gut und kann zu Wachstumsproblemen und bitteren Früchten führen. Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden. Die Wassertemperatur darf auch gerne etwas wärmer sein (am besten gießt du mit Regenwasser). Durch eine Mulchschicht kannst du zusätzlich dafür sorgen, dass nicht so viel Wasser verdunstet und die Erde nicht so schnell austrocknet. Idealerweise hält man die Luftfeuchtigkeit bei über 60%.
Dünge nach Bedarf. Solltest du Flüssigdünger verwenden, kannst du ca. alle 2 Wochen düngen, sobald Früchte an der Pflanze hängen.
Wenn du verhindern willst, dass deine Gurke zu viel Platz einnimmt und über das gesamte Beet wuchert, solltest du der Pflanze eine Rankhilfe (z.B. ein Rankgitter) geben. Die Früchte liegen dann auch nicht am Boden und bleiben sauber.
Im Gewächshaus kannst du den Gurken auch eine Rankhilfe geben, indem du eine Schnur von der Dachkonstruktion ziehst. Diese wird dann spiralförmig um den Stängel der Pflanze gezogen. Wenn die Gurken bis an das Dach des Gewächshauses gewachsen sind, trennst du die Spitzen ab.
Damit die Pflanze nicht alles zuwuchert, sollte man alle Seitentriebe bis ca. 60cm abtrennen, damit die Früchte nicht auf dem Boden aufliegen.
Spiralstäbe oder ähnliches funktionieren natürlich auch.
Gurken können ab etwa Juli geerntet werden. Passe bei der Ernte darauf auf, die Pflanzen nicht zu verletzen. Ab besten schmeckt eine Salatgurke, wenn die Früchte noch etwas kleiner sind, als die handelsübliche Supermarktgurke. Gewürzgurken werden unreif geerntet. Sie sollten nicht größer als maximal 8cm sein. Auf jeden Fall solltest du die Früchte ernten, bevor sie gelb werden. Überreife Früchte entfernst du am besten um die Pflanze nicht unnötig zu schwächen. Falls du stachelige Gurken angebaut hast, zieh Handschuhe an um dich zu schützen.
Frische Gurken halten bis zu 3 Wochen. Salatgurken können frisch verarbeitet werden, sind aber auch als Schmorgemüse, in Suppen, Smoothies oder für Zaziki fantastisch. Frische Gurken solltest du nicht mit Tomaten oder Obst lagern, da diese sonst schnell nachreifen, weich und gelb werden. Gewürzgurken werden für gewöhnlich in einem Sud aus Essig und Gewürzen eingelegt und konserviert.
Ernte öfters - dann wachsen umso mehr Gurken nach!
Probleme mit Schädlingen bei Gurken
Gurken sind relativ anfällig für Schädlinge. Du solltest die Pflanzen deshalb immer im Auge behalten und schnell reagieren.
Blattläuse, Pilzkrankheiten wie Mehltau und der Gurkenmosaikvirus treten oft auf. Im Gewächshaus kannst du mit regelmäßigem Lüften Pilzerkrankungen vorbeugen. Achte auch darauf, dass die Blätter der Pflanze beim Gießen relativ trocken bleiben.
Bei der Freilandkultur musst du auch auf Schnecken achten. Diese fressen gerne junge Gurkensämlinge.