Kurzanleitung: Salat anbauen
Zur Keimung können die Salatsamen direkt in Töpfe, Saatschalen oder Multitopfpaletten gesät werden. Dafür sollten Sie diese mit Anzuchterde befüllen und leicht andrücken. In jede Mulde kommen dann zwei Samen - später können die Pflanzen dann pikiert werden. Die Samen sollten während der Keimung immer feucht gehalten werden.
Während der Keimung sind Temparaturen von 10 - 15 Grad optimal. Auch zu warm sollte es nicht werden (nicht über 20 Grad).
Eine Woche nach der Aussaat des Salats sind normalerweise die Keimblätter zu sehen. Ca. noch eine Woche später zeigen sich dann die ersten Laubblätter. Die Pflanzen sollten jetzt vereinzelt / pikiert werden, falls mehrere in eine Mulde / Saatschale gesät wurden.
Achte darauf, dass die Pflanzen bei wenig Licht nicht zu viel Wärme abbekommen, da sie sonst nicht kompakt wachsen und Gefahr laufen in die Höhe zu schießen.
Nachdem die Pflanzen noch ca. eine Woche nach dem Vereinzeln weitergewachsen sind, kannst du sie dann an die endgültige Pflanzstelle setzen. Du kannst Salat ins Freiland, ins Gewächshaus, ins Hochbeet oder in den Balkonkasten pflanzen. Lasse ca. 25 cm Platz zwischen den Salatpflanzen.
Salat eignet sich generell, um noch freie Stellen im Feld zu nutzen, da er als Nachbar mit anderen Pflanzen gut zurecht kommt.
Salat braucht viel Licht und einen durchlässigen Boden. Manche Sorten mögen den Halbschatten, während andere die volle Sonne bevorzugen. Anhängig von der Salatsorte sollten Sie auch darauf achten, dass es dem Salat nicht zu heiß wird, da er sonst dazu neigt in die Höhe zu schießen und Blüten auszubilden (dann ist er nicht mehr genießbar). Denke auch daran den Salat immer ausreichend zu gießen.
Nach ca. 5 - 8 Wochen ist der Salat dann schon fertig und kann von dir geerntet werden.
Bei Kopfsalaten solltest du den Kopf unten an der Pflanze mit einem scharfen Messer abschneiden. Bei Blattsalaten kannst du auch einzelne Blätter ernten. Dafür pflückst du einfach einige äußeren Blätter und lässt das Salatherz weiter wachsen. So kannst du immer auf frisch geernteten Salat zurückgreifen.
Lass es dir schmecken!
Alte Salatsorten
In den letzten Jahrzehnten geht die Vielfalt der Salatsorten deutlich zurück. Vor allem alte Salatsorten werden immer weniger angebaut und spielen im Einzelhandel praktisch gar keine Rolle mehr. Dies hat vor allem den Grund, dass diese Sorten sich meist weniger gut für den industriellen Anbau und die Lagerung der zunehmend technisierten Landwirtschaft eignen. Kurz: andere Sorten sorgen für mehr Gewinn. Dass viele alte Salatsorten einen besonderen Geschmack haben und oft auch resistenter gegenüber Schädlingen sind, spielt hier eine sehr untergeordnete Rolle
Diese Entwicklung bringt einen Rückgang genetischer Vielfalt mit sich, genannt Generosion. Viele Staaten haben deshalb bereits Genbanken eingerichtet. Gefährlich ist diese Entwicklung, da Genvielfalt wichtig für zukünftige Züchtungen von Kulturpflanzen ist. Auch kann es dazu kommen, dass neue Schädlinge aufkommen, gegen die aktuelle Kulturpflanzen keine Resistenz aufweisen. Die Gene von alten Salatsorten sind also ein wichtiges Potential, welches nicht verloren gehen sollte.
Mit dem Anbau alter Salatsorten trägst du zur Biodiversität bei und entdeckst Sorten, die besonderen Geschmack und Konsistenz aufweisen. Vielleicht ist deine neue Lieblingssorte ja dabei...
Salatsorten erklärt
Pflücksalate
Diese Salatsorten bilden meist keinen Kopf aus. Man kann die Salatpflanze über lange Zeit beernten, da man Blatt für Blatt ernten / pflücken kann.
Kopf-/Eisbergsalate
Salatsorten der Kategorie Kopfsalat/Eisbergsalat bilden, ihr ahnt es schon, einen Kopf mit zarten Salatblättern aus. Sie zählen zu den beliebtesten Salatsorten und haben oft einen leicht nussigen Geschmack. Im Gegensatz zum Pflücksalat wird bei diesen Sorten meist der gesamte Kopf geerntet.
Asiasalate
Asiasalate zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Senfölen, eine hohe Kältetoleranz und lange Erntezeiten aus. Vor allem für den Anbau im Spätsommer und Herbst eignen sie sich hervorragend. Sie sind erst seit wenigen Jahren hierzulande beliebt.
Feldsalate
Feldsalat, auch Ackersalat oder Rapunkzel genannt, ist wegen seiner hohen Frosttoleranz ein super Herbst- und Wintergemüse. Die Blätter enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und zeichnen sich durch einen leicht nussigen Geschmack aus.
Eichblattsalate
Diese Salatsorten gehören zu den Pflücksalaten und können entweder als Ganzes oder blattweise geerntet werden. Wenn das Herz stehen bleibt, werden neue Blätter gebildet. Der Name kommt von den eichenlaubartigen Blättern, die bis zu 30 Zentimeter lang werden. Farblich sind diese Sorten meist gelblich-grün, hellgrün oder rotbraun.