Vom Paprikasamen bis zur Ernte
Paprika sollten im Idealfall schon ab Februar vorgezogen werden. Säe die Samen dafür am besten in Anzuchttöpfe (ca. 1 cm tief). Beim Keimen der Paprikasamen ist es besonders wichtig, dass die Feuchtigkeit und Temperatur hoch gehalten werden. Es ist deshalb empfehlenswert, dass du die Samen entweder in einem Zimmergewächshaus keimen lässt, oder die Anzuchttöpfe mit Folie überziehst.
Manche benutzen Heizmatten um die Temperatur zu regeln, es sollte aber genügen die Samen an einem hellen, warmen Ort bei dir Zuhause zu platzieren. Vergesse nicht ab und an zu lüften, um Schimmel zu vermeiden. Das Keimen der Samen dauert ca. 2 Wochen.
Wenn sich die ersten Paprikapflanzen zeigen, solltest du noch nicht daran denken, die Pflanzen schon ins Freie zu setzen. Paprikas sind sehr kälteempfindlich und sollten frühestens Mitte Mai nach draußen (es sollte nachts nicht kälter als 4 Grad werden).
Die Keimlinge sollten nach etwa 4 Wochen in einen größeren Topf. Achte darauf, dass du die Wurzeln bei diesem Schritt so wenig wie möglich beschädigst. Setze die Pflanzen im neuen Topf auch etwas tiefer.
Viele benutzen für das Vorziehen der Paprikapflanzen Kunstlicht. Falls du keine entsprechende Lampe hast, geb den Pflanzen so viel Sonnenlicht wie möglich.
Mitte Mai können die Paprikapflanzen endlich ins Freie oder ins Gewächshaus. Du solltest einen sonnigen, windgeschützten Ort wählen um eine reichliche Ernte erwarten zu können. Am besten gibst du den Pflanzen auch eine Rankhilfe (z.B. ein Bambusstab), an welcher du die Pflanzen anbindest.
Die erste Blüte die von der Pflanze gebildet wird (Königsblüte) solltest du entfernen / abknipsen. Die Pflanze wird so angeregt, viele neue Blüten zu bilden, was nachher deine Ernte deutlich steigern wird.
Paprikapflanzen können für eine bessere Ernte auch ausgegeizt werden. Entferne dafür alle neuen Seitentriebe, bis sich die ersten Früchte bilden. Der Effekt ist allerdings nicht so groß wie bei Tomaten.
Paprika brauchen eher viel Wasser und sollten regelmäßig gedüngt werden. Du solltest die Pflanzen im Sommer eigentlich jeden Tag gießen. Für die Düngung benutzt du am besten herkömmlichen Gemüsedünger, oder auch eigenen Kompost oder Pflanzenjauche. Dünge dabei eher wenig und öfters, da die Pflanzen empfindlich auf einen zu hohen Salzgehalt reagieren.
Paprikas sind normalerweise ab August bereit zur Ernte. Du kannst selbst entscheiden, wie sehr du die Früchte reifen lässt - auch unreif schmecken viele Paprikasorten sehr lecker. Schneide die reifen Früchte am besten mit einem scharfen Messer ab, damit die restlichen Triebe nicht beschädigt werden. Bei richtiger Lagerung kann deine Paprika bis zu 2 Wochen halten. Zum Ende der Saison kannst du Früchte auch nachreifen (an einem sonnigen Platz drinnen).
Genieß deine Ernte!
Schädlinge bei Paprikapflanzen
Wenn Schädlinge deine Paprikapflanzen befallen, so sind das meistens Läuse und Blattläuse oder die rote Spinne. Wir geben dir Tipps an die Hand, wie du dich am besten gegen sie wehrst.
Läuse und Blattläuse
Wenn sich die Blätter deiner Pflanze kräuseln, solltest du genau hinschauen, ob sie von Läusen befallen ist. Sie sind leicht zu erkennen und sitzen auf Blättern und Trieben. Oft bilden sich auch Ameisenstraßen zu den Läusen, um sie zu melken. Der Lausbefall begünstigt auch die Ausbreitung von Viren und Pilzen - du solltest deshalb sofort reagieren.
Spritze deine Pflanze mit Wasser ab und streife die Läuse dann ab (mit Holz geht das am besten). Solltest du Spritzmittel benutzen, achte darauf, dass du nur welches benutzt, das Nutzinsekten schont. Diese helfen nämlich auf natürlichem Wege gegen Läuse.
Rote Spinne
Du erkennst, dass du ein Problem mit der roten Spinne hast, wenn sich die Blattspitzen dunkel verfärben. Du kannst oft dunkle Stichstellen auf den Blättern sehen. Später wölben sich die Blätter dann und fallen ab.
Zur Bekämpfung brauchst du nicht auf Chemie zu setzen. Spritze die Pflanze einfach (vor allem die Blattunterseiten) mit lauwarmem Wasser ab. Du kannst auch Brennnesselsud und Schachtelhalmbrühe auf die Pflanzen sprühen. Bei stärkerem Befall kannst du mit Seifenlauge oder Magermilch spritzen.